“Ich will nichts Festes, nur eine Affäre.” Klingt doch spannend oder? Zwei oder drei nebeneinander oder nacheinander. Solange alles unverbindlich bleibt, macht es Spaß. Doch lässiger klingt: “Ach, das war bloß eine gewöhnliche Affäre.” Das spricht dafür, dass man unbeschadet aus der Sache hervorging. Eine kurze Episode war’s, jederzeit wiederholbar, falls man noch mal bereit dafür ist. Selten hat so ein Spaß keine Nachteile. Bedauern gehört wohl möglich dazu, als habe man die Liebe aus dem Leben verbannt. So eine Affäre ist nur ein Übergang. Vielleicht enthält sie die frechsten, geilsten, erotischsten Höhepunkte der sexuellen Laufbahn- und bleibt trotzdem nur ein Lückenfüller, bis das eigentlich Ersehnte eintrifft.
Wer eine Affäre sucht, der hat Unabhängigkeit im Sinn, aber auch Bindungsangst ist damit verbunden. Manchmal tut es einfach gut ohne Verpflichtungen handeln zu können, solange man im Nachhinein den Verstand wieder einschaltet.
Wichtigstes Ziel bei einer geheimen Liebschaft: Selbst die Fortsetzung zu bestimmt. Man sollte bloß keine Bindung zulassen, keinen Alltag anstreben, keine Nähe. Wo bliebe dann noch die Affäre?
Wer ungewollt in eine Affäre geriet, z. B. mit dem Kollegen, dem Nachbarn, einer Zufallsbekanntschaft, muss sich im Klaren sein, was daraus werden soll: ein Zweckbündnis, in dem jeder so frei ist, tun und lassen zu dürfen, was er oder sie möchte? Oder soll daraus doch lieber die große Liebe werden?
Eine Affäre braucht definitiv die Balance, dass beide ungefähr das gleiche Ziel verfolgen. Dafür gibt es sogar eine Spielregeln:
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