Ein Garten wie auf dem Lande der aussieht als hätte Großmutter diesen angelegt. Danach sehnen sich viele, denn die Vorstellung, dass bunte Blumen zwischen den Gemüse- und Kräuterbeeten blühen und die Beerensträucher dicht behangen sind mit Früchten, wird leider vom Alltag nur allzu oft verdrängt. Dabei ist es gar nicht so schwer einen Bauerngarten anzulegen und diesen zu pflegen und zu bewässern, vor allem dann nicht, wenn ein Hauswasserwerk zur Bewässerung im Einsatz ist.
Von wissenschaftlicher Seite kann diese Frage nicht beantwortet werden, doch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde unter diesem Begriff noch ein Garten verstanden, der von der Bäuerin angelegt und gepflegt wurde. Dieser Garten war allerdings nicht an das Haus gekoppelt, sondern war eine umzäunte Fläche. Dort spielten Zierpflanzen oder auch eine ästhetische Gestaltung keine Rolle und selbst Obstbäume fand man dort nicht vor, denn diese wuchsen außerhalb des Gartens.
Erst später begann die Geschichte des für uns heutigen Bauerngartens, wo auf relativ kleiner Fläche soviel wie möglich angebaut wird und wo alles Obst, Kräuter, Zierpflanzen und Obst ästhetisch angeordnet sind. Der Hamburger Bauerngarten beispielsweise weist überwiegend Kräuter und Gemüse auf und die Anlage selbst ist quadratisch oder rechteckig und wird entweder durch einen Zaun oder eine Hecke abgeteilt. Zumeist befindet sich in der Mitte ein Rondell mit einem Brunnen, dessen Wasser für die Bewässerung genutzt wird.
Soll ein Bauerngarten angelegt werden, dann ist zuerst einmal der Standort von größter Bedeutung, hier sollte wenn möglich die Südseite genutzt werden, denn viele der Pflanzen, die dort wachsen sollen, sind wahre „Sonnenanbeter“, wie beispielsweise Tomaten, Gurken und Fenchel. Auch die Gestaltung spielt eine große Rolle wie die Einfriedigung, hier kann aus vielen Möglichkeiten ausgewählt werden, die von dem eigenen Budget abhängig sind. Eine recht günstige Alternative ist ein Flechtzaun, der aus dünnen Weidenruten hergestellt wird, die entweder senkrecht oder waagerecht um Holzpfosten bzw. Querlatten geflochten werden. Doch auch Staketen- oder Lattenzäune sind eine gute Alternative.