Zuerst Öko, dann Bio und jetzt ‘friedfertig'? Seit vielen Jahren wird von Würzburg in Unterfranken der ‘friedfertige' Anbau ausgeübt. Doch was ist friedfertiger Anbau?
Wir Menschen nutzen die Natur um unsere Bedürfnisse zu befriedigen, sei es für die Nahrungsmittelproduktion, Lebensraum oder Tierzucht. Dabei wird natürlich auch die Grenzen der Natur überschritten. Das erleben wir zum Beispiel durch die Schweinegrippe, die Vogelgrippe oder dem neuem EHEC Erreger. Beim Öko-Anbau wird zwar mehr ‘Bio' angeboten: statt chemischen Kunstdünger wird Gülle und co aufs Feld geschmissen. Natürlich ist die überhöhte Dosis nicht naturgemäß, aber der Mensch sieht es dennoch positiv an, da es “besser” als die chemische Keule ist.
Friedfertiger Anbau bedeutet: im Einklang mit der Natur zu leben. Es geht nicht darum, die Natur so zu behandeln, dass ein größtmöglicher Ertrag möglich ist, sondern ein größtmöglicher Nutzen für beider Seiten. Der Boden muss nicht mit Tierkot und Dünger besprüht werden, um Mineralien und Nährsalze wieder anzureichern. Eine Gründüngung mit Gesteinsmehl wird auf den Feldern selbstverständlich trotzdem vorgenommen. So wird der Acker alle drei Jahre in ein Brachland umgewandelt, sodass kleinere Pflanzen und Tiere sich wieder ansiedeln. Letztendlich entscheidet nicht die Quantität sondern die Qualität beim der Friedfertigkeit.
Die Bauern sind natürlich nicht auf Missionen unterwegs, sondern wollen die Wertschätzung zur Natur wieder fördern.
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